So erhalten wir Ihre Filmoriginale ...

Filmarchive sichten und auswerten

Millionen von Filmen lagern allein in Deutschland in kommunalen und privaten Archiven, bei Verbänden und der Industrie.

Vieles davon wurde bisher noch nicht einmal erfasst, geschweige denn überhaupt gesichtet. Vielerorts wissen die Archivare und Sammler überhaupt nicht, welchen Schatz sie vielleicht im Regal liegen haben.

Sehr viel ist auch bei Privaten auf Dachböden und in Kellern unsachgemäß gelagert und altert vorschnell.

Das Material muss gesichtet, katalogisiert und digitalisiert werden, um es für die "Jetztzeit" und die Nachwelt nutzbar zu machen.

Filme waschen und reinigen

Sämtliches Filmmaterial sollte vor der ersten Sichtung mindestens manuell mit einem antistatischen Tuch gereinigt werden. Der manuellen Filmreinigung ist die maschinelle Filmreinigung jedoch nach Möglichkeit immer vorzuziehen.

Wir haben uns schon vor Jahren für die erste Reinigung mit einer Mischung verschiedener Alkohole in Kombination mit Ultraschall in einem Arbeitsgang entschieden. So kommen wir zu einem zügigen Arbeitsablauf.

Filme quellen und auffrischen

Unsere Film-Aufweichmaschine vom Typ ARRI R 1635 wurde 1989 eigens für den WDR in Köln als Sonderanfertigung gebaut. Bei 35-mm- und 16-mm-Filmen können damit leichte Schrammen auf der Schichtseite "geheilt" und festsitzender Schmutz entfernt werden.

Die Filme werden in einem alkalischen Vorbad gequellt. Dabei werden schonend festsitzender Staub und eingebrannte Verunreinigungen aus der Schichtseite herausgelöst.

Nach einer gründlichen Wässerung werden in einem antiseptischen Bad die "unfreundlichen" Bakterien und Pilze beseitigt. Nach einer weiteren gründlichen Wässerung (teilenthärtet) wird in einem Schlussbad das Material stabilisiert und wieder getrocknet.

Filme blankieren und glätten

Um Schrammen und Kratzer aus der Blankseite des Filmes zu entfernen, werden die Filme neu "blanchiert". Die Trägerseite des Films wird chemisch angelöst und läuft über eine Hochglanz-Walze.

Durch das Abziehen der Blankseite werden die Schrammen und "Telegraphendrähte" gewissermaßen "herausgebügelt" und sind bei einer Projektion nicht mehr sichtbar.

Das Filmmaterial sollte vorher unbedingt intensiv gereinigt werden, da jedes Schmutzpartikel nicht mehr entfernbar in die Unterlage "hineingelöst" wird.

Filme neu beschichten mit Schutzüberzug

In einem Langzeitversuch (seit 14 Jahren) testen wir zwei neue Möglichkeiten der Schutzbeschichtung von Filmen. Dabei gehen wir nicht mehr von den in früheren Zeiten gebräuchlichen Schutzlacken oder Filmwachsen wie z.B. "Covaral" aus.

Gerade in diesem Zusammenhang zeigen sich in den letzten Jahren bei AGFA-Moviechrome-Filmen zunehmend Zersetzungserscheinungen der seinerzeit aufgetragenen "Schutzbeschichtung" aus einer Stearat-Verbindung, welche möglicherweise zu einer Schädigung des Filmmaterials führen kann.